Yoga

„Im Yoga geht es nicht darum, auf dem Kopf zu stehen, sondern fest auf den eigenen Füßen“

(Kausthub Desikachar)

Achtsames Yoga

Yoga ist ein ursprünglich aus Indien kommender Weg zu mehr Gesundheit, Ausgeglichenheit und geistiger Klarheit – frei von religiösen Dogmen. Iris Vollkammer versteht Yoga als einen offenen Weg, der klar und hinterfragbar ist und uns hilft, immer wieder bei uns selbst und im Hier und Jetzt anzukommen. Seit Jahrhunderten wird auf diesem Weg geforscht, gelernt und gelehrt – schon längst hat Yoga von seinem Ursprungsland Indien seinen Weg in den Westen gefunden.

In den westlichen Ländern spielt der sogenannte „Hatha-Yoga“ eine große Rolle. Beim Hatha-Yoga wird der Körper in die Übungspraxis mit einbezogen, oft sogar in den Mittelpunkt gestellt. So werden Körperhaltungen (asana) und fließende Bewegungen (vinyasa) geübt. Eine Yogastunde ist jedoch nicht vollständig, wenn nicht auch Atemübungen (pranayama), Entspannungstechniken sowie konzentrative und meditative Techniken einbezogen werden.

Unter kompetenter Anleitung regelmäßig ausgeführte Yogapraxis führt erfahrungsgemäß zu einer Steigerung des körperlichen und seelischen Wohlbefindens und zeigt oft sehr konkrete Wirkungen, die in vielen wissenschaftlichen Studien nachgewiesen sind.

Innerhalb des Hatha-Yoga gibt es sehr viele verschiedene Stile und Traditionen, die auch sehr unterschiedlich sein können. Von körperlich sehr fordernden, fast akrobatisch anmutenden Yogastilen bis zu sehr sanften Varianten ist alles vertreten, so dass jeder Mensch das für sich passende finden kann.

Für wen ist achtsames Yoga geeignet?

Jeder Mensch kann Yoga üben, unabhängig von Alter, Geschlecht, Religionszugehörigkeit und Gesundheitszustand. Jede/r ist willkommen mit der ganz eigenen Konstitution (es ist keine besondere „Gelenkigkeit“ oder Sportlichkeit nötig), mit individuellen Zielen und Wünschen.

Yoga Vorteile auf einen Blick

Welche Yoga-Stile lehren Wir?

Bei Achtsam Leben wird vor allem aus den Yogatraditionen des Vini-Yoga und des Yoga der Energie geschöpft – beide Traditionen zeichnen sich dadurch aus, dass im Bewegungsanteil vor allem fließende Bewegungen geübt werden und der individuelle Mensch mit seinen Voraussetzungen, Zielen und Wünschen und seinen Möglichkeiten im Mittelpunkt steht. Grundlegende Wertschätzung für sich selbst und andere und das „immer wieder ankommen im Hier und Jetzt“ sind wichtige Eckpfeiler unseres Übens.

Warum wird der bei Achtsam Leben unterrichtete Yoga achtsames Yoga genannt?

Um deutlich zu machen, dass hier kein rein körperorientierter, sportlicher Yogastil unterrichtet wird sondern eine Yogapraxis gelehrt wird, die eher vorsichtig und sanft zu Werke geht und die ganzheitlich alle Ebenen des Menschseins einbezieht (körperliche, energetische, mentale und geistige Anteile) – insgesamt wird durch ein solches Yogaüben unsere Fähigkeit zur Achtsamkeit geschult. Auf den Punkt gebracht:

Yoga ist Meditation in Bewegung.

Buchtipp:

„Warum Yoga“ von Imogen Dalmann und Martin Soder

Yoga Kompetenz

Iris Vollkammer übt seit ihrem 17. Lebensjahr (Hatha-)Yoga. Nach dem Studium der Ethnologie und indischen Geschichte in Heidelberg absolvierte sie von 1985 – 1989 eine umfassende, seriöse vierjährige Yogalehr-Ausbildung beim BDY (Berufsverband der Yogalehrenden in Deutschland) unter der Leitung von Anna Trökes.

Viele Fort- und Weiterbildungen folgten: Eine zweijährige Weiterbildung im „Yoga der Energie“ in der „Deutschen Akademie des Yoga der Energie“; eine zweijährige Weiterbildung im „Vini-Yoga“ im Berliner Yogazentrum (Dr. Imogen Dalmann/Martin Soder), eine einjährige Weiterbildung „Yoga für Herzpatienten nach Dr. Dean Ornish“ bei Nischala Devi Joy (USA), Fortbildung im „Hormon-Yoga“ nach Dinah Rodrigues – um nur die Wichtigsten zu nennen.

Ihren persönlichen Erfahrungs- und Qualifizierungshorizont erweiterte Iris Vollkammer mit leibzentrierter Therapie wie Feldenkrais, Shiatsu, Atemtherapie nach Middendorf sowie Psychotherapie.

Sie ist seit 35 Jahren hauptberuflich und begeistert als Yogalehrerin tätig, die meiste Zeit davon in Bremen. Von 2013 bis 2023 leitete sie ein von ihr gegründetes Zentrum für Yoga und Meditation („Tara – Raum für Yoga“) in Dötlingen.

Wissenswertes rund um Yoga

„Üben bedeutet, dass wir eine passende Anstrengung auf uns nehmen, mit dem Ziel, uns dem Ziel von Yoga anzunähern, ihn zu erreichen und aufrecht zu erhalten.“

(Patanjali Yoga Sutra 1.13)

Das Wort „Yoga“ (Sanskrit) bedeutet übersetzt „vereinigen“ oder auch „unter einem Joch zusammenführen“. Gemeint ist das harmonische Zusammenführen (modern würden wir „synchronisieren“ sagen) von Körper, Atem und Geist. „Hatha“ (Sanskrit) wird oftmals mit „Anstrengung“, „Bemühen“ oder „Kraft“ übersetzt – in dieser Lesart ist Hatha Yoga „der Yoga des Bemühens“. In einer zweiten Übersetzungsmöglichkeit werden die Silben „Ha“ und „Tha“ mit „Sonne“ und „Mond“ und deren symbolischer Bedeutung als die zwei Urkräfte des Seins (wie Yin und Yang) in Verbindung gebracht – also Hatha Yoga = „Das Vereinigen von Sonne und Mond in uns“. Welcher Lesart wir uns auch anschließen: Hatha Yoga ist ein Überbegriff und bezeichnet alle Yogatraditionen, die auch mit dem Körper arbeiten und von daher Körperübungen anbieten (im Gegensatz zu Yoga-Traditionen, die rein geistige Wege sind und z.B. ausschließlich Meditation praktizieren). Innerhalb des Hatha Yoga gibt es viele unterschiedliche Schulen und Traditionen. (Hatha) Yoga befindet sich seit vielen Jahrhunderten in einem ständigen Entwicklungs- und Veränderungsprozess – vor allem im 20. Jahrhundert wurde der indische Yoga stark von westlichen Einflüssen geprägt, so dass der moderne Yoga ein Konglomerat aus vielen verschiedenen Anteilen ist.

„Schlanker Leib, ruhiges Gesicht, Hören der inneren Töne, ganz klare Augen, Gesundheit, Beherrschung des Materiellen, inneres Feuer, reine Nadis: So zeigt sich der Hatha-Yoga.“ (Hatha Yoga Pradipika, 2.2)
Vini-Yoga ist eine der großen, alten Hatha-Yoga-Traditionen Indiens und eng verknüpft mit dem Yogalehrer und Ayurveda-Arzt Sri T. Krishnamacharya, der mehr als 100 Jahre alt wurde und sein ganzes Leben der Erforschung des Yoga gewidmet hat. Nach seinem Tod 1989 setzte sein Sohn und langjähriger Schüler T.K.V. Desikachar dessen Arbeit fort. Im Mittelpunkt dieser Tradition steht der individuelle Mensch mit seinen besonderen Bedürfnissen und Möglichkeiten – eine gute, passende Yogapraxis soll den individuellen Zielen, Bedürfnissen und Fähigkeiten des jeweiligen Menschen angepasst werden. Dabei wird auf den intelligenten, schrittweisen Aufbau von Übungsfolgen großen Wert gelegt. Körperhaltung, Atem und Achtsamkeit werden miteinander verbunden, wobei das Üben eher dynamisch, also fließend ist. Vini Yoga ist für alle Menschen jeglichen Alters und Gesundheitszustandes geeignet.

„Yoga entfaltet seine Möglichkeiten erst dann wirklich umfassend wirksam und tief, wenn die Yogapraxis dem übenden Menschen angemessen ist.“ (Viveka Nr. 16)
Auch der moderne „Yoga der Energie“ wurde maßgeblich von Krishnamacharya und dessen Schüler Pattabhi Jois beeinflusst, dann jedoch von dem französischen Yogalehrer Roger Clerc in den Westen gebracht und weiter entwickelt. Boris Tatzky ist der berühmteste Vertreter dieser Richtung und international bekannt. Es handelt sich hier um einen sehr dynamischen Übungsstil mit zum Teil sehr anspruchsvollen, manchmal tänzerisch anmutenden Bewegungsfolgen, die mit dem Atem synchronisiert werden und auf die statischen Haltungen des Yoga vorbereiten sollen. Außerdem wird eine Fülle von Atemtechniken, Energielenkungen, Visualisierungen und meditativen Elementen angeboten. „Yoga der Energie“ eignet sich besonders für Menschen, die Spaß an intensiver Bewegung haben, ansonsten für Anfänger und Fortgeschrittene jeden Alters geeignet.

„Unsere Yogapraxis muss drei Qualitäten vereinigen: Klärung, Selbstreflexion und Akzeptenz unserer Grenzen.“ (Patanjali Yoga Sutra, 2.1)
Der Hormon-Yoga wurde in seiner modernen Form von der Brasilianerin Dinah Rodrigues geschaffen und wendet sich insbesondere an Frauen in den Wechseljahren. In universitären Forschungsarbeiten wurde nachgewiesen, dass sich der Östrogenpegel bei regelmäßiger Übung positiv beeinflussen lässt und sich so die Begleiterscheinungen der weiblichen Wechseljahre wie Schwitzanfälle, Schlafstörungen, trockene Schleimhäute, depressive Verstimmung etc. abmildern lassen. Die Körperübungen sind eher statisch, es wird viel mit dem Beckenboden sowie mit kräftigen Atemtechniken und mit Visualisierungen/Energielenkungen gearbeitet.

„Asana sollen gleichermaßen die Qualitäten Stabilität und Leichtigkeit haben.“ (Patanjali Yoga Sutra 2.46)